Nicht nur die Zweitklässler der Hans-Thoma-Schule aus Malsch staunten, dass ihre Werke in einer „echten Ausstellung“ hängen. Auch die zahlreichen Besucher waren voll des Lobes und voller Begeisterung, was Schulen aus Karlsruhe und Umgebung zum Thema Bauhaus geleistet haben. Die Schülerarbeiten wurden in einer Ausstellung im Regierungspräsidium am Rondellplatz bis Anfang Januar gezeigt und erzielten mit ca. 4600 Besuchern eine beachtliche überregionale Reichweite.
Die Schulkunst-Ausstellung hat eine lange Tradition und in diesem Jahr ist die Hans-Thoma-Schule mit sechs Beiträgen dort vertreten, so viele, wie lange nicht mehr.
Die Konzepte und Ideen des Bauhauses haben heute längst Einzug in unseren Alltag gehalten: wer kennt nicht das ikonenhaft reduzierte Design des Apple iPhones oder das Billy-Regal eines schwedischen Möbelhauses, welches erschwingliches Design für jedermann ermöglicht. Trotzdem wird das Thema oft für spröde und für Schulkinder ungeeignet gehalten.
Einen Gegenbeweis lieferten die Zweitklässler, die mit ihrem „Teppich für Gunta“ viele Besucher beeindruckt hatten, denn bei der Umsetzung im letzten Jahr waren sie noch Erstklässler. Bei einem Lerngang ins Museum konnten sie ihr Wissen über die berühmte Kunstschule, die „kein Baumarkt“ ist, mit den Arbeiten anderer Schulen aus dem Landkreis in Verbindung setzen.
Die Arbeiten aus den Klassen der Sekundarstufe zeigen, dass die Auseinandersetzung mit dem Bauhaus in seinem Jubiläumsjahr verblüffend viele Bezüge zu aktuellen Themen bietet: in einer sich stets verändernden Welt bringt ein romantisierender Blick in die Vergangenheit wenig. Der Bauhaus-Ansatz setzte Zukunftsfragen Lösungen entgegen, basierend auf Vielfalt und Demokratie, um langfristig mit bezahlbaren und praxistauglichen Konzepten für den Alltag zu überzeugen.
Deshalb war es für uns als Gemeinschaftsschule mit Kunstprofil selbstverständlich, mit einem großen Beitrag zur Ausstellung dieses Jubiläum zu feiern. Dass einige dieser Beiträge inzwischen für die große Landesausstellung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung in Stuttgart angefragt wurden, war für uns alle ein krönender Abschluss des Bauhaus-Jubiläums.